Den "neumodischen" Umlaut Ö ignorieren die Ainringer bis heute. In ihrem regionalen Dialekt sprechen sie diesen Buchstaben wie ein E. Deshalb ist der Högl für die Einheimischen der "Hegl". Im 16. Jahrhundert wurde er schon in erste Landtafeln eingezeich-net und bietet mit seiner Erhebung auf bis zu 827 Meter den Übergang vom Hochgebirge zum Alpenvorland.
Geologisch betrachtet gehört er zur sogenannten Flyschzone (Flysch ist Sandstein, gebildet aus maritimen Sedimenten des Urozeans Thetis bei der Auffaltung der Alpen). Das geschah in der Kreidezeit, also vor etwa 70 Millionen Jahren. Über insgesamt 4 Eiszeiten und Warm-perioden bildete sich die heutige Landschaftsform des Högl. Die letzte Eiszeit liegt etwa 10.000 Jahre zurück. Sie endete mit dem Abschmelzen der Gletscher, die den Högl umflossen oder vermutlich auch bedeckten. Der Berg, sowie die Moore und Filze in der unmittelbaren Umge-bung, sind Relikte aus der Epoche des abschmel-zenden Gletschers. Im Laufe der Zeit drang die Pflanzenwelt von Norden her aus der eisfrei geblie-benen Zone bis in die von den Glet-schern übriggebliebenen Schotter-fluren und Moränen vor.
Bergwandern für "Ungeduldige" und Einsteiger inklusive
kulinarischer Verwöhnpausen
Der heutige Högl ist ein Wanderparadies für "Ungeduldige".
Zu langen und anstrengenden Bergtouren fordert er die Wanderer nicht heraus, wenn er auch den einen oder anderen kurzen Steilanstieg zu bieten hat. Selbst eine klassische Rundtour vom Ulrichshögl aus über die Nordseite zur Stroblalm auf der Südseite, zum Johannishögl und zurück, nimmt kaum mehr als 3 Stunden in Anspruch, inklusive Verwöhnpausen versteht sich, mit Jause oder Kaffee und Kuchen auf den bewirtschafteten Almen. Den klassischen Seufzer "Wie schön", entlockt dem Spaziergänger das Landschafts-bild des Höglwörther Sees am Südabhang des Högl. Auch hier wird der Fleiß der sehr leichten Wanderung um den kleinen See belohnt. Der Klosterwirt am Kloster Höglwörth lädt mit einem gemütlichen Biergarten ein.
Auch mit dem Fahrrad und Auto erreichbar
Übrigens sind die Gasthäuser und Almen alle auch gut mit dem Fahrrad oder Auto erreichbar. Das erschließt körperlich eingeschränkten Gästen oder Familien mit Kleinkindern im "Wagerl" die Schönheit des Blicks in die beeindruckende Landschaft und den kulinarischen Genuß.